Das Training mit dem Hund ist eine wunderbare Möglichkeit, die Bindung zu stärken und deinem Vierbeiner wichtige Kommandos und Verhaltensweisen beizubringen. Ein zentraler Baustein für erfolgreiches Hundetraining ist das richtige Belohnen. In diesem Blogartikel erfährst du, warum das Hund belohnen Training so effektiv ist und wie du die richtige Belohnung wählen kannst, um deinen Hund bestmöglich zu motivieren.
Warum ist es so wichtig, den Hund im Training zu belohnen?
Belohnungen sind im Hundetraining nicht nur nette Extras, sondern ein essenzieller Bestandteil, um gewünschtes Verhalten zu verstärken. Wenn dein Hund für ein richtig ausgeführtes Kommando oder eine gute Verhaltensweise eine Belohnung erhält, verknüpft er diese positive Erfahrung mit der Handlung. Das macht es viel wahrscheinlicher, dass er das Verhalten wiederholt.
Dabei gilt: Je passender und attraktiver die Belohnung für deinen Hund ist, desto besser funktioniert das Training. Deshalb ist es so wichtig, die richtige Belohnung für Hunde zu finden.
Die richtige Belohnung für Hunde wählen – so geht’s
Belohnungen beim Hundetraining sind ein heißes Thema: Der eine findet sie sinnvoll, der andere lehnt sie entschieden ab. Ich arbeite gerne mit Belohnungen, da sie bei den allermeisten Hunden für eine supergute Stimmung sorgen. Wenn dein Hund gut gelaunt ist, lernt er besser.
Hier sind einige Tipps für den effektiven Einsatz von Belohnungen:
- Beobachte deinen Hund genau: Was liebt dein Hund? Ist er ein großer Fan von Leckerlis, Spielzeug oder Lob? Manche Hunde reagieren stärker auf Futter, andere auf Spiel oder Streicheleinheiten. Wenn dein Hund, wie die meisten Hunde, auf Futter steht, finde heraus, was er am liebsten hat: Käsewürfel oder Bockwürstchen? Hähnchen oder Pansenleckerlis? Es gibt viele Möglichkeiten – teste es einfach!
- Leckerlis bewusst einsetzen: Für einfache Übungen, wie z.B. ein SITZ, braucht es nur ein einfaches Leckerli. Für eine außergewöhnlich schwierige Übung, wie z.B. auf den Rückruf des Besitzers zu reagieren, obwohl Ablenkungen da sind, gibt es dementsprechend auch eine außergewöhnlich tolle Belohnung, wie z.B. ein Stück Bockwürstchen!
- Übergewicht durch das Training mit Belohnungen vermeiden: Zwacke einfach einen Teil der normalen Futterration für das Training ab.
- Timing beim Belohnen, Tipp # 1: Die Belohnung muss unmittelbar – also sofort und spätestens zwei Sekunden – nach dem gewünschten Verhalten erfolgen, damit dein Hund die Verbindung herstellt.
- Timing beim Belohnen, Tipp # 2: Smarte Hundebesitzer üben 2-3 Minuten täglich mit ihrem Hund, bevor sie ihm die normale Futterration füttern. Probiere es aus: Ein Hund ist viel motivierter zum Training, solange er noch nicht gefressen hat.
Beispiele für das richtige Belohnen beim Training
- Trockenfutter: Benutze die tägliche Futterration oder einen Teil davon für das Training. Lass den Hund sich das Futter erarbeiten – er wird es lieben!
- Leckerlis: Kleine, weiche Snacks wie Hühnchenwürfel, Käse oder spezielle Trainingsleckerlis sind ideal.
- Spielzeug: Ein Lieblingsball oder eine kurze Apportier-Session kann für aktive Hunde eine tolle Belohnung sein.
- Lob und Streicheleinheiten: Für manche Hunde ist verbales Lob oder eine liebevolle Berührung die beste Motivation.
Fazit: Mit der richtigen Belohnung zum Trainingserfolg
Das Training mit Belohnungen ist der Schlüssel, um deinem Hund spielerisch und motivierend neue Fähigkeiten beizubringen. Wenn du die richtige Belohnung für deinen Hund findest und gezielt einsetzt, wird das Training nicht nur effektiver, sondern macht euch beiden auch viel mehr Spaß.
Möchtest du mehr Tipps rund ums Hundetraining und individuelle Beratung? Kontaktiere mich gerne – ich helfe dir, das perfekte Training für deinen Vierbeiner zu gestalten!
FAQs zum dem Hund belohnen im Training
Hier findest du die häufigsten Fragen meiner Kunden im Zusammenhang mit Belohnungen.
Ich möchte meinem Hund keine Leckerlis im Training geben.
Ich verstehe dich grundsätzlich – möchte dich aber zu einem kleinen Gedankenexperiment einladen:
Du kommst morgens zur Arbeit, dein Chef bittet dich zum Gespräch. Er sagt „Hallo Frau Fleißig, ich möchte Ihnen nur sagen, wie zufrieden ich mit Ihrer Arbeit bin. Wie auch schon in den letzten zehn Jahren. Nur noch eine winzige Kleinigkeit: Ab dem nächsten Monat zahle ich Ihnen kein Gehalt mehr. Sonst ändert sich aber nichts.“
Frage: Würdest du ab nächstem Monat noch zur Arbeit gehen? Sicher nicht. Es würde sich nicht mehr für dich lohnen. Hunde sind in diesem Punkt genau wie wir! Sie zeigen nur das Verhalten, das sich für Sie lohnt. Genau diese Logik nutzen wir, wenn wir Belohnungen im Hundetraining einsetzen.
Muss ich meinem Hund für immer Leckerlis geben?
Nein, keine Sorge. Wenn dein Hund einmal sicher verstanden hat, was du von ihm willst, kannst du schon anfangen, die Leckerlis wieder auszuschleichen. Hier ein Auszug aus einer Sitz-Übung: Dazu ziehst du sehr langsam ein Leckerli über seine Nase und seinen Kopf Richtung Hundeschwanz. Der Hund wird höchstwahrscheinlich vollkommen gebannt dem Leckerli hinterhergucken und dabei Sitz machen. Sobald sein Po den Boden berührt, bekommt er das Leckerli.

Das machst du ein paar Mal. Wenn es klappt, sagst du – bevor du das Leckerli an der Nase vorbeiziehst – das Kommando „SITZ“. Irgendwann fängt der Hund an zu verstehen: „Ach so, wenn Frauchen SITZ sagt, dann muss ich nur den Po auf den Boden bringen und schon gibt es ein Leckerli, super!!“
Woran erkenne ich, dass ich nur noch ab und zu belohnen muss?
Ganz einfach: Wenn du mit deinem Hund zehnmal die Sitzübung durchführst und er bringt zehnmal zuverlässig seinen Po auf den Boden, nachdem du SITZ gesagt hast: Super Leistung, ihr habt es geschafft, der Hund weiß inzwischen genau, was er machen soll, wenn du SITZ sagst. Ab sofort bekommt dein Hund nicht mehr für jedes SITZ ein Leckerli, sondern nur noch für jedes zweite Mal. Irgendwann nur noch für jedes dritte Mal und so weiter.
Gibt es eine Ausnahme?
Ja, beim Rückruftraining. Denn kennst du folgende Situation: Ein anderer Hundebesitzer ruft oder pfeift nach seinem Hund. Der Hund brettert – trotz vorhandener Ablenkungen – blitzschnell und zuverlässig zurück zum Besitzer. Wirst du innerlich blass vor Neid? Das geht den allermeisten Hundebesitzern so, denn die traurige Realität ist: Weil die meisten Hunde niemals die Einzelschritte zum zuverlässigen Rückruf gelernt haben, bleiben sie traurigerweise auf ein Leben an der Leine beschränkt. Doch das muss nicht so sein!
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Die Hund-Mensch-Teams, die den Rückruf beim Hundetraining meistern, hatten meistens eine Gemeinsamkeit beim Training: Der Rückruf wurde mit einem sogenannten Jackpot-Leckerli geübt. Das Jackpot-Leckerli ist eine besonders hochwertige Belohnung, die du gezielt und sparsam für außergewöhnliche Leistungen einsetzt, um deinen Hund im Training maximal zu motivieren und Erfolge zu festigen. Das kann z.B. gebratenes Hähnchenfleisch sein oder ein kleines Stück Bockwurst. Nimm etwas, das für deinen Hund maximal unwiderstehlich ist.
Wenn der Hund sich auf die Jackpot-Belohnung verlassen kann, wägt er nicht mehr ab
Das Rückruftraining besteht aus mehreren Einzelschritten, doch ein Grundsatz ist:
Wenn dein Hund sich darauf verlassen kann, dass nach deinem Ruf oder Pfiff mit 100 %iger Sicherheit ein Jackpot-Leckerli auf ihn wartet, passiert ganz häufig etwas wirklich Tolles: Dein Hund wägt nicht mehr ab, ob sich das zurückkommen lohnt, denn er weiß es.
Das heißt: In den ersten Monaten gibt es wirklich JEDESMAL wenn dein Hund auf den Rückruf zu dir kommt, ein Jackpot-Leckerli. Nach einigen Monaten brauchst du nicht mehr jedes Mal belohnen, aber regelmäßig immer mal wieder mit einem Jackpot-Leckerli, damit euer Trainingserfolg erhalten bleibt.